Knapp 150 Gäste, ganz in weiß gekleidet, haben den Erstversuch in der Emschergemeinde mitgemacht und waren begeistert. Das Bild, das sich am Samstagabend, 31. Mai 2014, in früher Abendsonne auf dem Vorplatz der Evangelischen Kirche am Markt bot, hatte schon das gewisse Etwas. Umgeben vom satten Grün der Kirchwiese und der umstehenden alten Bäume hatten die Gäste an 22 Tischen Platz genommen. Und diese Tische waren äußerst liebevoll von den Teilnehmern in weiß dekoriert worden. Grün-weißer Blumenschmuck war vielfach anzutreffen, ja sogar altes, weißes Porzellan fand sich auf den Tischen wieder. Nicht zu vergessen die Gäste, vor allem die weiblichen, selbst: Die Damen oft mit schlichten Hüten in weiß, aber auch mit durchaus gewagter, ausgefallener Hutkreation. Bei den Herren spielte der modische Aspekt eine eher untergeordnete Rolle – an die Vorgabe der Kleidung in weiß hielt sich aber dennoch jedermann. Das, was sich dann auf den Tischen in kulinarischer Hinsicht wiederfand, hätte den Wettbewerb mit vielen Restaurantküchen bestanden: von üppigen Salatkreationen und Spargelcrème, von gratiniertem Spargel und bunter, vegetarischer Focaccia über Hühnchen, Frikadellen und feinem Kalbfleisch bis zu ausgefallenen Desserts – Schokokugeln ganz in Weiß oder Erdbeeren in Weiß: die Angebote waren nahezu unüberschaubar und schlichtweg beeindruckend. Für guten französischen Wein, soweit man ihn nicht mitgebracht hatte, sorgten Erika und Regine Siegel vom gleichnamigen Weinhaus in Holzwickede. Bis fast Mitternacht dauerte der Picknickspaß in Holzwickede an. Mit beginnender Dämmerung wurden dann die mitgebrachten Wunderkerzen angezündet: ein stimmungsvolles Bild vor den beleuchteten Kirche am Markt. — Das Organisationsteam um Beate Hahne und Klaus Werth (Evangelische Kirche) und Ute und Jochen Hake (Freundeskreis) zeigte sich mehr als zufrieden. Eine Wiederholung im nächsten Jahr dürfte als sicher gelten, denn die belobigende Zustimmung wurde von der großen Mehrheit der Gäste zum Ausdruck gebracht. Zu diesen zählten sogar Teilnehmer aus Werl und aus München. Holzwickede hat mit diesem Ereignis sicher eine Bereicherung im gesellschaftlichen Angebot erfahren.