Philippe Pétain, französischer Offizier und Befehlshaber, hatte keine außergewöhnliche Offizierslaufbahn absolviert, vielmehr begann sein zweifelhafter Ruhm als „konsequenter Verteidiger von Verdun“ erst 1916. Er setzte auf eine „Rotation“, auf den Einsatz immer neuer französischer Truppen vor Verdun, und führte dadurch einen – wenn auch verlustreichen – Sieg nach einer Abnutzungsschlacht herbei. Verbunden mit erheblichen Risiken, aber erfolgreich. Mitte 1940 trat Pétain in die Regierung ein, um eine Niederlage gegen die Wehrmacht abzuwenden. Als das misslang, arrangierte er sich mit Hitler, womit er sich als „Vichy-Régime“ in den Augen vieler Franzosen zum verhassten Kollaborateur machte. Wenige Monate nach Kriegsende musste er sich vor einem Gericht verantworten: Verurteilt zum Tode, wurde das Urteil in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt. Er wurde dadurch mit 89 Jahren zum „ältesten Gefangenen Europas“.
Wolfgang Patzkowsky, Stadtheimatpfleger aus Unna, stieß während eines Urlaubsaufenthalts auf der französischen Atlantikinsel Yeu auf die Geschichte Pétains. Die Île d’Yeu war Pétains Verban nungsort und dort findet sich noch heute sein Grab.
TERMIN: Mittwoch, 26. November 2025, 19.00 Uhr,
Einlass ab 18.30 Uhr
→ Buhre-Haus, Nicolaistr.4, Unna * Eintritt frei.
Anmeldung erforderlich per E-Mail an:
patze@buhre-haus.de
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der G.-Buhre-Stiftung

