Mucksmäuschenstill war es am späten Sonntagnachmittag beim Theaterabend des Freundeskreises im Rahmen der Französischen Kulturtage im Forum des Schulzentrums: Barbara Kleyboldt und Rüdiger Trappmann begannen diesen Abend und die Geschichte des Wirkens von Antoine de Saint-Exupéry mit der einfühlsamen Schilderung seines tragischen Todes über dem Mittelmeer im Kriegsjahr 1944. Vergeblicher Schutz des für Amerika tätigen Aufklärungsfliegers Exupéry durch einen ihn bewundernden deutschen Wehrmachtspiloten, abgeschossen beide sodann von einem befehlsergebenen anderen deutschen Kriegspiloten. Das Leben war ihm nur für 44 Jahre vergönnt, aber er setzte sich stets für die Gesellschaft und seine Mitbürger ein, nachdem in jungen Jahren er mehrere familiäre Schicksalsschläge hinnehmen musste. Er wurde zu einem der meistgelesenen Autoren der Welt und der Franzose schaffte es mit seinem Werk über den „kleinen Prinzen“ in viele Kinderzimmer und die Bücherregale auch deutschsprachiger Haushalte. Dabei gerieten viele andere Werke des Literaten ins Vergessen. Barbara Kleyboldt und Rüdiger Trappmann holten diese in hervorragend akzentuierter Weise hervor und überzeugten die Zuhörer mit ihrem Programm in jeder Hinsicht. Mit rund 100 Gästen war auch der vierte Veranstaltungstag und damit dieses Gastspiel des Dortmunder Roto-Theaters gelungen. Viel Lob war daher am Ende der Vorstellung von den Gästen zu hören, langanhaltender Applaus war den beiden Rezitatoren sicher.