Geballte Kompetenz deutsch-französischer Verständigung und binationaler Partnerschaft traf am 25. April 2015 auf Haus Opherdicke zusammen: Die Regionalkonferenz NRW 2015 der Vereinigung Deutsch-Französischer Gesellschaften kann als Erfolg verbucht werden. Viel Prominenz hatte sich morgens auf dem historischen Gelände auf der Haarstranghöhe eingefunden, um rund 40 Teilnehmer aus über 20 NRW-Kommunen zu begrüßen. Neben Landrat Michael Makiolla, der Hausherr und Gastgeber im Bauhaus war, nahm auch Bürgermeister Jenz Rother nach einer Erkrankungsphase den ersten öffentlichen Termin sodann beim Freundeskreis wahr: beide betonten die Notwendigkeit des Engagements der Kommunalpolitik für die europäischen Partnerschaften und den überaus engagierten Einsatz des Freundeskreises, den Jenz Rother als wichtigsten Kulturträger in Holzwickede bezeichnete. Staatssekretär Dr. Marc Jan Eumann überbrachte in Vertretung für die Europaministerin des Landes, Dr. Angelica Schwall-Düren, beste Grüße wie auch diejenigen der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Eumann schilderte in seinem Impulsreferat die Absichten, die die Landesregierung aktuell verfolgt, um die Neugründung von Partnerschaftsvereinen und binationalen Gesellschaften zu unterstützen, dies namentlich in Kommunen, die solche privaten Vereinigungen noch nicht haben. So sollen unterstützende Beratungen angeboten werden wie auch regelmäßig anzusetzende Treffen für Multiplikatoren der Städtepartnerschaften. Für den Herbst 2015 sei ein landesweiter Tag der Städtepartnerschaften in NRW angedacht. Man müsse sich aber auch mit neuen Kommunikationsformen gerade im Hinblick auf die junge Generation konkret beschäftigen, z.B. über soziale Netzwerke, und andere Kontaktformen wählen, wie beispielsweise Jobbörsen für Praktikanten über Ländergrenzen hinweg. Hier gibt es derzeit noch konkrete Umsetzungsschwierigkeiten. Die Teilnehmer der Arbeitstagung gewannen den überzeugenden Eindruck, dass das Europaministerium in Düsseldorf sich derzeit überaus aktiv in die Förderung des Partnerschaftsgedankens und seine Vertiefung einbringt. Letzteres ist auch Absicht und Plan des sich in der Gründung befindlichen Deutsch-Französischen Jugendausschusses, den Felix Lennart Hake am Nachmittag vorstellte. Gemeinsam mit Mitstreiterinnen aus Frankreich und Deutschland soll sich ein möglichst paritätisch besetztes Gremium alsbald mit konkreten Vorhaben und unterstützenden Hilfeleistungen konkret für junge Menschen auf binationaler Ebene zwischen den beiden Partnerländern Frankreich und Deutschland beschäftigen. Dabei versteht sich die junge Mannschaft als Bindeglied zwischen der jungen Generation, dem Rat der Gemeinden Europas und der Vereinigung der Deutsch-Französischen Gesellschaften. Derzeit wird noch nach weiteren jungen Interessenten gesucht, im Herbst soll die konstituierende Gründungsversammlung stattfinden. Schlussendlich stellte für den Deutsch-Französischen Kreis Düsseldorf Christiane von der Groeben das Programm des 60. Bundeskongresses vor, den beide Vereinigungen aus Deutschland und Frankreich vom 17. bis 20. September in der Landeshauptstadt abhalten werden.
Abgerundet wurde das von vielen konkreten Informationen und regem Gedankenaustausch geprägte Arbeitstreffen, welches vom Freundeskreis-Vorsitzenden Jochen Hake und vom Vorsitzenden der VDFG, Gereon Fritz, moderiert wurde, durch einen Besuch der laufenden Kunstausstellung auf Haus Opherdicke: Thomas Hengstenberg berichtete den Gästen anschaulich vom Werdegang des historischen Gebäudes, seiner Restaurierung und dem Bemühen des Kreises, hier ein festes Kulturzentrum einzurichten. Das eingespielte Serviceteam des Freundeskreis-Vorstandes sorgte für eine ausgezeichnete kulinarische Versorgung während der Tagung.